Mittwoch, 19. Juli 2017
Der Tod stinkt...
keine 100km von Karijini Nationalpark entfernt, fahre ich fast auf einen LKW drauf.... Unaufmerksamkeit wird hier sofort bestraft, sei es durch eine Kuh auf der Straße (dazu komme ich noch) oder durch eine Schlange stillstehender LKW mitten auf dem Highway.
Zum Glück mal wieder alles gut gegangen und ich fahre an ihnen vorbei um zu einer Tankstelle zu gelangen.
Als ich nach dem tanken weiterfahren möchte, werde ich freundlich an einer Straßensperre von den Bauarbeitern aufgeklärt, dass der Highway noch mindestens 24 Std komplett gesperrt ist. Alternativ könnte ich ja 600km an der Küste entlang fahren...
Ich parke daher erst mal neben einen der Trucks und komme mit einem der Truckfahrer ins Gespräch, der mich prompt auf ein Glas kaltes Wasser einlädt. Da es gefühlt 50Grad hat und man es draußen fast nicht aushält, nehme ich dankend an.
Er klärt mich auf, dass 24 Std auch 3 Tage bedeuten kann und er bereits seit 2 Tagen hier fest sitzt. Es gab wohl einen sehr schlimmen Unfall, mehr Infos hat er auch nicht. FANTASTISCH - dann hätte ich mir im Nationalpark viel mehr Zeit lassen können und für einen kurzen Moment überlege ich mir ob ich direkt zurück fahren soll...
Da ich zu müde bin, verschiebe ich die Entscheidung auf den nächsten Tag und genieße erst mal mein eiskaltes Wasser... wobei... irgendwie schmeckt es -scheiße-... so nach Asche.... Als ich genauer hinsehe, sehe ich Asche in meinem Wasser und mir kommt es fast hoch.
Das Glas des Truckfahrers wurde von ihm wohl auch als Aschenbecher genutzt und als ich die Aschereste im Wasser sehe, ist es bereits zu spät und ich habe die Hälfte schon getrunken...
Ich gehe jetzt aber mal stark davon aus, dass der Gute das einfach nicht geblickt hat und es ein Versehen war!
An der Tankstelle finde ich ein schattiges Plätzchen für mein Auto und gönne mir erst mal eine kalte Limo um schnell einen anderen Geschmack im Mund zu bekommen.
Glücklicherweise gibt es im Tankstellenrestaurant auch Strom und ich kann meinen Blog in aller Ruhe schreiben und einen Film nach dem anderen genießen. Dazu noch Pommes mit Knoblauchmajo - Perfekter Abend!
Als ich dann noch einen schönen Anruf aus DE bekomme und fluchtartig die Tankstelle verlassen möchte um besseren Empfang zu haben, fragt mich die Angestellte noch wo ich heute Nacht schlafen werde. Nachdem ich sie aufgeklärt habe, bietet sie mir an kostenlos auf dem eigentlich kostenpflichtigen Tankstellencampingplatz zu übernachten. Dort sei es sicherer und wenn ich möchte darf ich auch gerne noch kostenlos duschen gehen. (Kostet eigentlich 3,50$)
OHNE WORTE!!! Ich bin immer wieder fassungslos über die Freundlichkeit der Aussies die hier einfach ALLTAG und SELBSTVERSTÄNDLICH ist.
Nach einer ruhigen Nacht erfahre ich dass der Highway tatsächlich gegen Mittag wieder eröffnet wird und entscheide mich zu warten.
Da mittlerweile hunderte von Menschen an der Tankstelle warten und das Gedränge der Wohnwägen und LKW sicher einen langen Stau verursachen wird, mogle ich mich mit meinem Auto ganz nach vorne vor den ersten LKW. Keiner nimmt es mir krumm und ich muss später nicht zig Überholmanöver starten.
Nach weiteren 1,5Std warten ist es endlich soweit und der Highway wird freigegeben.
Etwa 70km später komme ich zur Unfallstelle die immer noch einem Schlachtfeld gleicht.
Ein LKW hängt seitlich an der Brücke runter, das Geländer völlig zerstört. Überall Blechteile... Ein anderes Auto ist zerstört auf der anderen Straßenseite. Dazwischen liegen unzählige tote Kühe.
Scheinbar war ein Viehtransporter mit Kühen am Unfall beteiligt.
Mir bleibt genau ein Augenblick Zeit um Mitleid für die armen Tiere zu empfingen, bis ich beim nächsten Atemzug fast kotzen muss (ja ich meine wirklich kotzen!!!)!
Die Kühe liegen seit 3 Tagen in der prallen Sonne bei weiß Gott wie viel Grad. Den Gestank kann sich keiner Vorstellen der nicht schon mal intensiven Verwesungsgeruch geschnüffelt hat.
Ich bin echt kein Sensibelchen, aber mein Müsliriegel den ich gerade nebenher gefuttert habe schmeiße ich angewidert in die Ecke.
Auch ein Schluck Wasser hilft nicht. Das ganze Auto riecht nach TOD!
Es hilft alles nichts und nach 2 mal würgen, halte ich die Luft an und gebe Vollgas. Alle Fenster runter....
Der Gestank ist so intensiv, dass ich es noch eine halbe Stunde später rieche – und ich bin nur vorbeigefahren. Kein Wunder dass die Helfer an der Unfallstelle Atemschutz tragen...
2 Vitamin C Tabletten mit Orangengeschmack helfen mir schließlich gegen die Übelkeit und zum Glück habe ich erst eine halbe Std. später erfahren was wirklich passiert ist, sonst hätte ich mich vermutlich wirklich übergeben!
Das Schlachtfeld hat leider nicht nur den Kühen, sondern auch den Eltern von 2 Teenagern das Leben gekostet. Die 2 Teenies die auf der Rückbank saßen, wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht aber für die Eltern kam jede Hilfe zu spät...



Ziemlich mitgenommen und nachdenklich fahre ich die nächsten Stunden auf dem Great Northern Highway dahin....
Das Leben kann so schnell vorbei sein... Jeder einzelne Augenblick ist wertvoll....
Jeder Moment sollte achtsam gelebt werden! Wie oft ertappe ich mich mit den Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit und die Realität zieht fast unbemerkt an mir vorbei....
Wie lange war mir doch soooo vieles in meinem Leben egal... wie viele Jahre war es mir völlig wurscht wann ich gehe.... wie viel Zeit ich noch habe.... BIS JETZT!
Denn zum ersten mal in meinem Leben bin ich derart glücklich, dass ich einfach nur LEBEN möchte und dankbar bin es zu können – was wiederum aber auch Ängste mit sich bringt...
Wie lange habe ich noch? Wie lange darf ich mein Leben noch genießen?
Ein Spruch den ich entdeckt habe, beruhigt mich ungemein:

Wenn du depressiv bist lebst du in der Vergangenheit
Wenn du Angst hast lebst du in der Zukunft
Wenn du inneren Frieden erlebst dann lebst du in der Gegenwart! Laotse

Heißt für mich: Mein „glücklich sein“ akzeptieren und einfach dankbar sein, dass ich erkennen durfte wie lebenswert das Leben ist!

Als ob ich eine Belohnung für diese Gedanken bekommen würde, taucht plötzlich aus dem Gebüsch am Straßenrand etwas großes auf.
Ich bremse ab und sehe zum ersten mal in meinem Leben wilde Pferde!!! Traumhaft schön und gleichzeitig sehr gefährlich, denn die Guten laufen einfach gemütlich über den Highway.
Kurze Zeit später sehe ich dann auch schon das erste tote Pferd am Straßenrand...
Die Kängurus sind hier im Nordwesten Australiens schon lange kein Thema mehr.
Eine deutlich größere Gefahr lauert hier ungesehen in den Büschen direkt am Highway: WILDE Pferde und Kühe! Dagegen sind die Kängurus ein Witz und die zerstören bei einem Aufprall schon ein Auto.
Ich will nicht wissen wie ein Auto bzw. der Fahrer aussieht wenn man mit 110 Sachen frontal in eine Kuh oder ein Pferd rein donnert...
Die ganzen Holzkreuze am Straßenrand, die toten Kuhkadaver, die zerstörten und ausgeschlachteten Autos am Highway vermitteln alle die gleiche Botschaft: FAHR VORSICHTIG!
Als die Sonne langsam untergeht, halte ich nervös Ausschau nach dem nächsten freien Campingplatz. Laut Campermate sind es noch 150km bis zum nächsten. Das schaffe ich definitiv nicht mehr bevor es stockfinster ist... Zu riskant für mich und ich entscheide mich das Risiko eines Strafzettels auf mich zu nehmen und stelle mich auf einen einfachen Parkplatz direkt am Highway.
Gerade als ich die Vorhänge befestigt habe und raus zum pinkeln möchte fährt ein großer Geländewagen mit lauter Musik auf den Parkplatz. Keine Sekunde zu früh denn sonst hätte er mich voll dabei überrascht.
(Da man hier hunderte von Kilometern fährt, ohne auch nur einem einzigen Wagen zu begegnen, war die Chance nicht so groß dass in den nächsten Minuten wer auftaucht). Ich schaue raus und ein etwas komisch wirkender Typ steigt halbnackt aus dem Auto und werkelt in seinem Kofferraum rum. Immer wieder spielt er, mit einer kurzen Pause in der pfeifend um sein Auto läuft, das gleiche Lied ohrenbetäubend laut ab.
Fehlt nur noch die tote Blondine bei ihm im Kofferraum denke ich mir und entscheide mich lieber im Auto zu bleiben.
Generell bin ich ja sehr offen aber manchmal höre ich dann doch lieber auf mein Bauchgefühl zumal 400km um mich herum nichts außer Wüste bzw. Busch ist.
Zum Glück gibt es Vorhänge und einen Nachttopf! Problem gelöst!
Dank Telstra habe ich hier in der Pampa richtig guten Empfang und buche mir (im Anschluss an meinen Trip) spontan einen Flug zurück nach Perth.
Noch schnell eine Überraschungsnachricht an Sandra schicken und um 1 Uhr Nachts heißt es dann endlich mal schlafen.
Kurz vor 6 werde ich wach und springe putzmunter aus dem Auto. Der Parkplatz ist leer. Keine Menschenseele weit und breit. Man hört – NICHTS!
Die Sonne geht langsam auf und ich habe unglaublich Lust zu tanzen. Musik aufgedreht und los gehts - ist ja keiner da :-D!
Gut gelaunt geht es nach Broome – es sind nur noch 3-4Std Fahrt! Yipieeeh!

Broome
Als ich das Meer sehe, verschlägt es mir die Sprache. Ich habe natürlich schon sehr viele und auch schöne Strände gesehen, aber so schön kam es mir noch nirgends vor! Muss wohl am Kontrast liegen - blaugrünes Wasser und rote sandige Umgebung...







Kurz die heißen Füße ins Wasser halten und dann wird erst mal gefrühstückt. Cracker mit Philadelphia und Nutella – AM STRAND – traumhaft und lecker!





Gleich nach dem Frühstück flüchte ich vor der Sonne in die Stadt, gönne mir einen kalten Eistee und erforsche Broome etwas.



Eine wirklich süße kleine Stadt mit vielen Läden.
Broome ist außerdem für seine Perlentaucherei bekannt und überall kann man die wunderschönen „Schmuckstücke“ betrachten.
Weiter geht’s zu versteinerten Dinosaurierspuren, jaaaaa richtig gelesen! In Broome gibt es echte Dinosaurierspuren!











Sehr eindrucksvoll und die Umgebung lädt außerdem zum Klettern an der Felspromenade ein.
Mein Fazit zu Broome: Ein wunderschöner Urlaubsort mit vielen Läden und unglaublich schönem Strand (Cable Beach).
Broome hat meine Laune zwecks Westküste deutlich gehoben!

Litchfield Nationalpark
Gegen Nachmittag geht es noch ein paar Stunden Richtung Darwin weiter.
Die Natur ist der Wahnsinn! Ich tauche in eine grüne und tief rote Welt ein.



Der Farbkontrast ist umwerfend und ich genieße die Fahrt bei guter Musik.
Plötzlich läuft direkt vor mir eine weiße wilde Kuh auf die Straße! Vollbremsung, Ausweichmanöver und dank meiner Hupe bleibt sie einen kurzen Moment verdutzt stehen. Crash gerade so verhindert. Puuuuh jetzt bin ich wieder wach :.D!

Eine wilde Kuh


Nach dieser Aktion wird mir noch bewusster, wie gefährlich die guten Viecher sind und ich fahre wieder, gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang, auf einen Parkplatz. Da hier noch zig andere Wohnwägen und Autos stehen und wir mitten in der Wildnis sind, gehe ich nicht davon aus, dass ein Ranger hier vorbeikommt und selbst wenn, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass er allen einen Strafzettel verpasst.



Am nächsten Morgen geht es früh weiter.
Nach einem weiteren Tag nur fahren, campe ich auf einem legalen und kostenlosen Campingplatz. Die Hitze ist unerträglich und ich überlege mir kurz im Fluss baden zu gehen. Zum Glück lass ich es bleiben, denn wie ich von einem Australischem Paar erfahre, kann es hier bereits Krokodile haben.
Da die beiden Richtung Westen reisen bekomme ich ihr ganzes Obst und ihren Honig geschenkt - lecker! (An der Westgrenze gibt es Kontrollen und man muss Obst, Gemüse und Honig abgeben!)
Irgendwann muss ich mal für kleine Mädels. Leider gibt es auf dem Rastplatz nur ein widerlich stinkendes Plumpsklo. Da zu viel los ist, fällt „wild pinkeln“ flach und ich quäle mich zur Toilette. Als ich die Toilettentüre öffne, sehe ich plötzlich etwas auf dem Boden weg huschen. Erschrocken leuchte ich mit der Handytaschenlampe nach draußen. Die 2 schwarzen Schatten flitzen wieder ins Klo.
Ich rechne mit Mäusen aber NEIN – es sind Kakerlaken und zwar in Mausgröße!
Zum Glück sind sie so scheu, dass sie sofort aus dem Klo raus huschen als ich dann wirklich reingehe.... Als ich dann aber den Klodeckel hoch mache und mir eine dieser extrem großen und fetten Kakerlaken an der vollgeschissenen Klowand entgegen kommt, ist es mir zu viel und ich renne angewidert raus!
Ein paar Meter vom Campingplatz entfernt, nur nicht zu tief in den Busch wegen der Schlangen, gerade hingesetzt und am laufen lassen, flattert hinter mir wohl ein großer Vogel hoch und ich lasse einen sehr lauten Mädchenschrei los und falle fast um.
Ich bekomme einen Lachanfall und höre die anderen Camper auf dem Campingplatz auch loslachen. Mit Tränen in den Augen vor lachen komme ich an meinem Auto an. Zum Glück hab ich mich vor Schreck nicht auch noch voll gepinkelt :-DDDDD!
Die Hitze hält die ganze Nacht an und an Schlaf ist nicht zu denken.



Am nächsten Morgen geht es bei Sonnenaufgang weiter.
Es ist bereits um 8 so heiß, dass man es in der Sonne fast nicht aushält und ich möchte einmal kurz anmerken: Hier ist gerade WINTER!!! Im Sommer hat es hier gute 50Grad. Die ganzen Buschbrände verwundern mich jetzt wirklich nicht mehr...
Auch die Vögel sind irgendwie komisch hier drauf...
Bereits am Vortag sind mir mehrere Vögel a la Selbstmordkommando gegen die Windschutzscheibe geknallt.
Eine fette australische Taube habe ich ebenfalls überfahren, weil sie mir direkt unter den Reifen geflattert ist.... RIP!
Auf der Fahrt überfahre ich wieder einen hübschen Vogel der einfach nicht weg fliegen will... vermutlich zu faul um wegzufliegen... und ich bin zu langsam zum ausweichen.... Hops und platt war er... armes Ding. RIP! Die Hitze und die Müdigkeit setzen mir ganz schön zu. Nachts kann man nicht schlafen und tagsüber soll man konzentriert Auto fahren... Puuuuh!
In meinem Auto ist es so heiß, dass der Kleber von den Vorhängen schmilzt und alle Vorhänge runter fallen.
Mein Handy gibt nach 10min Akku laden auf und teilt mir mit: Akku Temperatur zu hoch! Ladevorgang abgebrochen! Na super...
Der Zeitpunkt ist da: Die Klimaanlage wird zum ersten Mal eingeschalten! (Ich mag Klimaanlagen eigentlich nicht, weil man recht schnell davon krank wird)
Erschöpft aber glücklich komme ich im Litchfield Nationalpark an und gönne mir zur Ablenkung erst mal einen „Luxus“ Campingplatz mit Dusche und einen eiskalten Eistee.
Zum Abendessen gibt es selber gemachte Guacamole mit frischen Avocados, Zitronen, Olivenöl, Parmesan, Salz, Pfeffer und Pancakes – Ein Festmahl!
Danach kann ich gerade noch mal unter die Dusche.
Leider ist auch in dieser Nacht nicht an Schlaf zu denken. Es ist einfach zu heiß.



Nach einer langen Dusche am Morgen geht es in den Litchfield Nationalpark und ich werde nicht enttäuscht. Mitten im Busch gibt es einen traumhaften Wasserfall mit natürlichem Pool. Was will man mehr bei der Hitze?











Darwin
Gegen Nachmittag geht es dann weiter nach Darwin ins Krokodil-Center.
Mein erster Eindruck von Darwin? Viel Polizei unterwegs hier! Vermutlich zum Schutz der Touris...
Als ich mein Salzwasserkrokodil „schwimmen“ buchen möchte (man hat hier in Darwin die Möglichkeit mit einem Salzwasserkrokodil im Glaskäfig zu tauchen), wird mir mitgeteilt, dass alles die nächsten 6 Tage ausgebucht ist. In 5 Tagen fliege ich jedoch schon nach Alice Springs...
Etwas enttäuscht buche ich mir ein normales VIP-Ticket für immerhin 80$ und suche mir ein Hostel in der Nähe.
Ich bin noch keine Stunde in Darwin und bereue bereits, dass ich mir nicht mehr Zeit in Broome oder im Karajini Nationalpark genommen habe...
Darwin gefällt mir nicht und ich fühle mich zum ersten mal einsam und alleine!
Im Hostel angekommen (ich habe mir online noch ein freies Bett in einem 8er Frauen Zimmer mit KLIMAANLAGE reservieren können), muss ich erst mal 2 Stunden auf den Manager warten um einchecken zu können. Zum Glück gibt es Ventilatoren :-).
Als ich dann endlich auf mein Zimmer kann, freue ich mich schon auf ein bisschen Ablenkung durch die Mädels, bis ich die Türe öffne und feststelle dass ich mit 7 !!! Asiatinnen auf dem Zimmer bin.
Tja … unterhalten oder neue Leute zum weggehen finden – denkste! Asiaten bleiben nämlich immer gerne unter sich und unterhalten sich fast nur in ihrer Sprache. Nach einer kurzen Begrüßung lege ich mich frustriert ins Bett und schlafe erschöpft mit dem fröhlichen und lauten asiatischem Geplapper ein.
Als ich wieder aufwache ist es bereits dunkel und ich bin alleine im Zimmer.
Ich geselle mich zu den anderen Backpackern. Unterhalten – Fehlanzeige! Ich sitze mit 6 Franzosen am Tisch :-D!
Ein einsamer Chinese spricht mich an und versucht sich mit mir zu unterhalten. So süß er doch ist, ist eine Unterhaltung nicht möglich, da sein Englisch so schlecht ist, dass er fast nichts versteht. Er entschuldigt sich und ich verziehe mich wieder ins Bett.
Während ich bis Nachts um halb 3 mit Freunden aus DE chatte, schnarcht die eine Asiatin, die andere wälzt sich permanent hin und her und um 2 kommen plötzlich 2 scheinbar betrunkene Asiatinnen zur Tür rein und quatschen in Diskolautstärke miteinander. Nach einem eindringlichen „PSCHHHHHT“ von mir, beginnen sie zu flüstern, lassen aber die Türe sperrangelweit offen stehen...
Irgendwann schlafe ich kurz ein, bis eine der Asiatinnen etwas fallen lässt – es ist gerade mal 5:30Uhr... aaaargh! An Schlaf ist nicht mehr zu denken und nach einer erfrischenden Dusche, einem sehr ärmlichen Frühstück und etwas Blog schreiben, mache ich mich auf den Weg zum Krokodil-Center.
Verzweifelt suche ich eine kostenlose Parkmöglichkeit. Fehlanzeige! Da es schon kurz vor 10 ist und ich um 10 die Tour gebucht habe, ist es mir wurscht und ich parke auf einem der teuren Parkplätze vor dem Krokodil-Center.
Blöd nur wenn man kein Kleingeld dabei hat... ich quatsche ein paar Passanten an, die mir einen 5$ Schein wechseln.
Ich schmeiße gerade die 5$ in die Parkuhr ein und will auf den grünen Knopf drücken als ich ein lautes „HEEE MISS“ von der Straße höre. Ich sehe auf und ein Mann im Geländewagen hat angehalten und ruft mir zu: „Heute ist Sonntag – Parken kostet heute nichts“!
Völlig perplex bedanke ich mich und drücke auf den roten Knopf und meine 5$ kommen wieder raus... Keine Sekunde zur früh hat der Gute angehalten und mich aufgeklärt. Wie schon unzählige Male davor, bin ich mal wieder fassungslos über die Freundlichkeit der Australier!!!
Punkt 10Uhr komme ich zum Eingang und werde sofort freundlich von einer Angestellten begrüßt und zur Gruppe gebracht.
Nach ein paar allgemeinen Infos über Krokodile, geht es zur Fütterung und jeder von uns darf ein Salzwasserkrokodil füttern. Das „Monster“ hat bereits 80 Jahre auf dem Buckel, ist 6,9 Meter lang und wiegt unglaubliche 790Kg!!!! Relativ faul und gemütlich nimmt es das Fressen an... nur nicht zu viel bewegen, das Futter kommt ja eh zu mir :-D!
Wir kommen zum Glaskäfig und ich bin froh, dass ich „nur“ das VIP-Ticket gebucht habe.



Direkt unter dem Salzwasserkrokodil-Pool ist alles verglast und man kann das Krokodil mindestens genauso gut betrachten und bleibt dabei auch noch trocken.
Weiter geht’s zu den Babykrokodilen und jeder von uns darf ein Babykrokodil halten. Sehr süß das kleine, allerdings passt mir überhaupt nicht, dass ihm das Maul zugebunden wurde...
Natürlich haben auch die kleinen bereits scharfe Zähne aber man kann sie problemlos so halten, dass sie einen nicht beißen können?!
Nach einer weiteren Babykrokodil-Fütterung geht es zu meinen Favoriten den Schlangen.
Keine Ahnung warum ich Schlangen so toll finde - ich würde nie eine halten, finde es abartig lebende Mäuse oder Meerschweinchen zu verfüttern, aber faszinieren tun sie mich ungemein...
Meine erste Schlange heißt Marta und ist eine kleine Würgeschlange die unglaublich zutraulich und neugierig ist. Sie kriecht mir sofort am Hut hoch und begutachtet ihn neugierig.
Die nächste Würgeschlange stand da wohl nicht so drauf und versuchte 2 mal auszubüxen :-D!
Nachdem wir noch ein paar einheimische Echsen halten durften, geht es weiter zu den giftigen Schlangen und ich sehe meinen „heißgeliebten“ Taipan (die wohl giftigste Landschlange der Welt). Sehr faul und ohne jegliche Regung liegt er da im Terrarium rum...



Zu gern hätte ich ihn mal in freier Wildbahn gesehen – natürlich mit genügend Sicherheitsabstand!
Generell flüchten die Schlangen hier, wenn man genug Lärm beim Laufen macht (für mich überhaupt kein Problem :-D).
Fakt ist, dass die giftigsten Schlangen der Welt alle hier in Australien heimisch sind.
Hier die Rangliste:
Platz 1: ...and the winner iiiiiis … definitiv der TAIPAN! Eigentlich scheu aber wenn er sich bedroht fühlt, beißt er gleich mehrmals zu.
Platz 2: Brown Snake – gilt als sehr aggressiv!!! Die meisten Bisse mit Todesfolge gehen auf ihr Konto!!!
Platz 3: Tiger Snake – gilt als sehr aggressiv!!! Meiste Bisse generell gehen auf ihr Konto
Platz 4: Death Adder – scheu, recht ungefährlich. Greift Menschen i.d.R. nicht an
Platz 5: Seeschlange – GIFTIGSTE Schlange der Welt, jedoch recht ungefährlich da sie nicht aggressiv ist.
Platz 6: Copperhead Snake – scheu, recht ungefährlich. Attackiert zum Schein und beißt i.d.R. nicht zu















Nach der Führung geht’s in die Stadt und ich schaue mir Darwin etwas genauer an.
Leider stimmen die ganzen Geschichten über zahlreiche betrunkene Einheimische... Sie brüllen herum, stellen sich Passanten provokativ in den Weg, betteln sehr aufdringlich, schreien einen an oder liegen einfach betrunken mitten auf dem Gehweg rum... ein sehr trauriges Bild und es tut mir weh diese Menschen so zu sehen....
Was die Sicherheit angeht – es ist enorm viel Polizei unterwegs und die Stadt ist komplett Videoüberwacht. Trotzdem wechsele ich lieber die Straße wenn ich betrunkene Einheimische sehe und Nachts würde ich hier sicher nicht alleine herum laufen.
Darwin ist nicht „meins“ und ich entscheide mich ein paar Tage in die Natur abzutauchen.
Kaum auf einem „Campingplatz“ 50km außerhalb von Darwin angekommen, geht es mir schon deutlich besser.
Kein Empfang, mitten in der Natur direkt an einem Fluss (das werde ich noch bitter bereuen wegen der Moskitos) – Perfekt um die nächsten Tage, bis zum Flug nach Alice Springs, zu überstehen.







Ich treffe ein paar sehr verrückte Australier und ihren Chihuahua „Boss“. Sie leben schon seit einer Weile hier und chillen auf ihrer aufblasbaren Couch. Das erste was mir gesagt wird: Schwimm nicht im Fluss! Es gibt Krokodile hier!
Als ich mich etwas abseile um für kleine Mädels zu gehen, laufe ich durch ein Stück Wald am Fluss entlang und schnuppere auf einmal einen mir sehr bekannten Geruch: Krokodil-Scheiße!
Nach dem Tag im Krokodil-Center in Darwin weiß ich nur zu gut wie das riecht und beobachte misstrauisch das Flussufer.
Ein komisches Gefühl wenn man nicht weiß ob direkt neben einem eins lauert...
Das schlimmste allerdings sind die Moskitos. Meine beiden Beine fühlen sich wie ein einziger großer Stich an. Eine Qual und das trotz Autan.
Nach 2,5 Tagen „Entgiftung“ von negativen Gefühlen und keinem Kontakt zu irgendwem, geht es kurz zurück nach Darwin um etwas Essen einzukaufen.
Lange halte ich es dort nicht aus und es geht schneller wieder zurück in die Natur als gedacht.
Da ich die Moskitos nicht mehr ertrage, muss eine Alternative zum letzten Campingplatz her und ich entscheide mich für einen kostenpflichtigen der nicht an einem Fluss liegt. Endlich mal wieder eine Dusche, Toiletten mit Spülung und einen Sitzbereich mit Strom.
Perfekt um mal wieder Blog zu schreiben als sich plötzlich neben mir etwas am Boden bewegt.
Erschrocken hopse ich fast vom Stuhl und brauche einen Moment um zu kapieren, dass ich von zig Kröten umgeben bin.
Überall hopsen sie herum und mampfen genüsslich zu niedrig fliegende Insekten. Irgendwie gruselig und ich verziehe mich ins Auto.



Bevor ich schlafen gehe muss ich nochmal kurz für kleine Mädels und während ich spüle, ärgere ich mich über meine Vorgängerin... „immer diese Schmutzfinke die das Klo nach dem Kacken nicht kurz putzen können“ als sich der vermeintliche „Scheiß-Fleck“ bewegt und verzweifelt gegen den Spülvorgang wert. Es ist ein Frosch!
Tatsächlich habe ich gerade auf einen Frosch gepinkelt...
Ist zwar (wie meine Freundin so nett ausdrückte) Prinzessinnen-Pipi, aber trotzdem tut mir der arme Kerl für eine Sekunde echt leid...
FÜR EINE! Denn im selben Augenblick schaut er mich frech an, springt ins Wasser und schwimmt durchs Abwasserrohr auf und davon.
PERVERSER KERMIT!!! Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn der mir unten hin gesprungen wäre während ich am pinkeln bin....



Eins ist sicher, auf dem Campingplatz hätte sicher keiner mehr geschlafen und alle wären vor Schreck aus ihren Betten gefallen wenn ich losgelegt hätte mit Schreien :-D!

Tim&Jack
Am nächsten Tag lerne ich Jack, einen netten Kerl der auf dem Campingplatz lebt, kennen und wir spielen ein paar Runden Schach.



Ich bin kein guter Schachspieler und bin schon froh wenn ich länger als 30min überlebe. Jack bringt mir ein paar Tricks bei und ich bekomme als Trostpflaster ein Bier. Da verliert man doch gerne... :-D!
Als ich abends wie immer noch einmal auf Toilette gehe (ich schwöre ich habe vorher extra gespült und das Klo auf Frösche gecheckt) passiert mir das selbe Malheur noch einmal und ich pinkle schon wieder auf einen Frosch.
Als ich mich umdrehe nach dem pinkeln, sitzt er einfach plötzlich da...
So ein Spanner!!! Gruselig und eklig diese Viecher... (und giftig dazu, wie ich später noch erfahren habe)!
Um mich abzulenken setze ich mich noch etwas zu den Leuten vom Campingplatz dazu.
Das Gespräch dreht sich die ganze Zeit um leckeres Essen und Rezepte und ich spüre meinen knurrenden Magen. Mein Abendessen bestand aus Salt&Vinegar Chips...
Als ich gefragt werde, was es bei mir gab versuche ich lachend das Thema zu wechseln.
Einer der Männer heißt Tim und bietet mir an, seine Pizza später mit mir zu teilen. Gerührt und dankend lehne ich ab. Die Campingplatzmanagerin schaut mich an, verdreht die Augen und meint nur, hör auf so schüchtern zu sein, nimm einfach an und genieße es! Ich und schüchtern pfffffh.... alles klar, ich sage zu und wir verabreden uns eine halbe Stunde später.
Dann verziehe ich mich noch mal ins Auto und vergesse vor lauter Telefonieren die Zeit bis es an meinem Auto klopft. Es ist Tim der mir mitteilt dass das Essen fertig ist.
Eigentlich mag ich es überhaupt nicht bei wildfremden Typen in den Wohnwagen zu steigen da allein reisende Männer i.d.R. nicht gerade zu den reinlichsten gehören. Zum Glück ist das bei Tim anders (habe später von Jack erfahren, dass er extra aufgeräumt und geputzt hat :-DDD – so ist´s brav!). Ein großer sehr alter Campingwagen mit 2 Sitzbereichen, Fernseher mit toller Musik, Klimaanlage. LUXUS!!! :-DDD!
Ich fühle mich sofort pudelwohl und es wird der lustigste und längste Abend für mich seit Wochen. Nach ein paar Bier und einer leckeren Pizza spielt Tim Gitarre und wir grölen den ganzen Campingplatz zusammen. Hoffentlich platzen den blöden Kröten die Ohren!!!! Genauer gesagt – ich gröle – denn Tim kann gut singen. Gegen 2 Uhr morgens ist der lustige Abend dann irgendwann vorbei und mir graut es bei dem Gedanken an meine „Sauna-Blechkiste“. Tim bietet mir an in seinem 2. Gästebett zu nächtigen und da er wirklich ein anständiger Kerl ist nehme ich dankend an und schlafe zum ersten mal seit Wochen wie ein Baby!





Da er am nächsten Morgen auf dem Campingplatz arbeiten muss, müssen wir leider schon um 7:30 wieder aufstehen. Auch ich habe gut zu tun, denn morgen heißt es Auto abgeben und ich muss noch alles packen und putzen.
Jack hat mir extra einen Staubsauger organisiert und ich kann in aller Ruhe packen und mein Auto reinigen. Irgendwie bin ich traurig... 14.000km bin ich mit der treuen Kiste gefahren und ich gebe sie wirklich nur sehr ungern ab, ist sie doch irgendwie mein Zuhause geworden...
Gegen Nachmittag bin ich endlich fertig und beobachte wie Jack zig Stühle aufstellt. Als ich frage was das wird, meint er nur: „Arbeit“ und zeigt auf ein großes buntes Schild: Mossies große Circusshow – heute 17h
Ich schaue ihn ungläubig an und meine nur: „Das bist du????“
Er schmunzelt und sagt nichts weiter dazu.
Tatsächlich ist das was Jack da „hinlegt“ eine richtig tolle Show und keine laienhafte Aufführung. Wie ich hinterher erfahre, führt er seine Show 2 mal die Woche auf dem bekannten Sunset Market in Darwin auf. Seine süße Hündin Molly ist Teil davon und mit ihren 14 Jahren fit wie ein Turnschuh. Alle Leute sind begeistert und es wird wild geklatscht.







Den Abend verbringen Tim, Jack und ich dann noch gemeinsam ins Tims Wohnwagen bei guter Musik und jeder Menge Bier. Auch eine Runde Schach ist noch drin.
Am nächsten Tag heißt es dann schweren Herzens Abschied nehmen von Tim, Jack, Molly und meinem heißgeliebten Auto :-(!!!
Trotzdem schön, dass meine Zeit hier in Darwin dank Tim und Jack doch noch so schön geendet hat und evtl. sehe ich die 2 in Melbourne wieder.

Auf geht’s nach Alice Springs...



Der Flughafen von Alice Springs ist wirklich süß. Als ich bei der Autovermietung ankomme, ist bereits kein Mensch mehr zu sehen. Irgendwie unheimlich so ein komplett leerer Flughafen...
Mein neuer Mietwagen ist der Wahnsinn. Die Kiste hat einfach ALLES was das Herz begehrt und ist fast neu.
Da es bereits dunkel wird beschließe ich erst am nächsten Tag Richtung Uluru zu starten und checke in ein Hostel ein.
Alles wirkt sehr steril und kalt aber die Matratzen sind neu und ich genieße erst mal einen Film in meinem bequemen Bett.



Die ganze Nacht über steigt draußen eine sehr große Feier und einige Franzosen randalieren. Feuerwerk wird gezündet... An Schlaf ist nicht zu denken. Meine Zimmernachbarinnen schlafen beide tief und fest... irgendwas mache ich falsch...
Gegen 4 Uhr morgens ist irgendwann Ruhe und ich kann etwas schlafen, bis um 6 meine Zimmernachbarin das Licht anmacht und mit packen beginnt.
Nach einer Dusche packe auch ich und starte Richtung Uluru.
Die Strecke ist die Hölle. Von 7 Stunden Fahrt sind alleine 3 Stunden auf ungeteerter „Straße“ und das mit einem Neuwagen. Ich höre nur die Steine knallen und bete, dass das Auto die Fahrt unbeschädigt übersteht.
Es geht stundenlang nur mit maximal 60 Sachen vorwärts und ich bin todmüde – so todmüde, dass mir der Kopf runter fällt und ich tatsächlich für einen kurzen Moment weg bin. Da die Sonne gnadenlos runter knallt suche ich verzweifelt – mitten im Busch- einen Baum unter dem ich parken kann damit ich wenigstens ein bisschen Schatten zum Schlafen habe.
In der prallen Sonne stehen und ein Nickerchen machen? Keine Chance!
Sehr sehr selten gibt es mal am "Straßenrand" einen kleinen Baum und ich habe Glück. Nach 15min weiterer quälenden Fahrt, lauter Musik und Klimaanlage voll aufgedreht (damit ich nicht nochmal am Steuer einschlafe), finde ich einen kleinen Baum der etwas Schatten am Straßenrand spendet und halte sofort an.
Ich rutsche rüber auf den Beifahrersitz, schnappe mein Kissen und bin im selben Moment schon weg.
Keine Stunde später werde ich klatschnass wach. Meine Klamotten sind so nassgeschwitzt dass ich sie wechseln muss und mein Kopf dröhnt. Ich trinke 1l Wasser auf ex und starte den Wagen um die Klimaanlage in Schwung zu bringen.
Kaputt aber fit genug zum fahren geht es weiter.
Nach 2 Stunden weiterer Fahrt komme ich endlich am Kings Canyon an und buche mir ein Zimmer in einem Hostel.50$ für ein Bett in einem 5 Bett Zimmer... gesalzene Preise.
Ich habe großes Glück und das Zimmer die ganze Nacht für mich alleine. Eine erholsame Nacht später richte ich mich und lüfte den Raum als ich vor der Türe etwas höre. Ich sehe nach und stehe direkt vor einem Dingo.
Völlig perplex schauen wir uns an und dann rennt er weg. Schade, ich war so verzaubert, dass ich ganze vergessen habe ein Foto zu schießen.
Gerade als ich gehen will sehe ich einen Mann mit der Kamera vor meiner Tür stehen und reagiere zum Glück schnell genug. Ein Griff zum Handy und ich habe ein Video und Fotos von dem hübschen Kerlchen „im Kasten“.



Auf geht’s zum Kings Canyon nach dieser wundervollen Erfahrung.
Da ich heute noch über 3 Stunden nach Uluru weiter fahren muss entscheide ich mich für die kürzeste Wanderung.
Leider eine Fehlentscheidung, denn der Zugang zur Aussichtsplattform ist gesperrt weil sie von einem großen Felsen zerstört wurde.
Zumindest konnte ich den Canyon auf mich wirken lassen und sah einen Teil davon, denn um eine neue Wanderung zu starten ist die Zeit leider zu knapp.









Auf geht’s nach Uluru.
Kurz nach 3 komme ich in Uluru beim Ayers Rock an und bin unglaublich geflasht. Ich hatte ihn deutlich kleiner erwartet...





Ich sehe ein paar Menschen rauf klettern und freue mich schon wie ein kleines Kind aufs Klettern. Als ich aussteige fallen mir als erstes die vielen Schilder vor dem Berg auf. Die Touristen werden gebeten nicht auf den Berg zu klettern, sondern stattdessen den Ayers Rock zu umrunden. Für die Einheimischen ist der Berg heilig und er leidet enorm unter dem Touristenandrang...
Ich überlege kurz und sehe auf die Uhr... 10,6 km und in 2,5Std geht die Sonne unter...
Egal ich schaff das! Auf geht’s um den Ayers Rock herum und ich werde nicht enttäuscht. Der Rundweg ist wunderschön und der Berg wirkt magisch in der langsam untergehenden Sonne. Kein Mensch weit und breit zu sehen...
Unglaublich faszinierend, ruhig und schön diese Wanderung! Zwar wäre ich unglaublich gerne geklettert aber den Wunsch der Einheimischen zu respektieren ist für mich Ehrensache!







Nach 1Std und 45Minuten komme ich kaputt aber glücklich wieder beim Auto an.



Da ich im Dunkeln nicht fahren möchte entscheide ich mich schweren Herzens auf den bevorstehenden Sonnenuntergang zu verzichten und direkt ins nächste Hostel zu fahren.
66$ für ein 4-Bett Zimmer – autsch! Wieder 2 Asiaten die außer „Hallo“ kein Wort mit mir sprechen. Schade, aber dafür habe ich ja genug Filme dabei.
Am nächsten Morgen heißt es Auto abgeben und auf zum Flughafen – wobei als Flughafen kann man das gar nicht bezeichnen. Es gibt genau 1 !!! Gate :-D! Das Flugzeug ist auch nicht sonderlich groß und ich bin froh als ich Abends heil in Cairns ankomme.
In Cairns heißt es dann schnell Gepäck holen, wieder einchecken und über 5 Stunden weiter nach Perth fliegen.
Zum Glück verläuft alles nach Plan und ich komme pünktlich und völlig kaputt nach über 8Std fliegen in Perth an.
Sandra und Dean (ein Backpacker aus der Villa) sind inzwischen ein Paar und überraschen mich bereits beim Gepäck abholen. Die zwei haben sich einfach reingemogelt :-D!
Die Freude ist groß und ich kann es kaum erwarten endlich wieder „Zuhause“ zu sein...